für Technik u Ausrüstung Begeisterte

diese Betrachtung richtet sich an alle, die nicht nur das Fahren per Pedal lieben, sondern auch dem Thema Fahrradtechnik zugetan sind. Also zu geschätzten 90%  Männer, die regelmäßig Kunde im Baumarkt oder Fahrradgeschäft sind und auch gern ihr Radl putzen.
Mein Standpunkt ist natürlich völlig subjektiv u nur eine von geschätzt 5000 Wahrheiten:
These 1:
Hast Du genügend Zeit u bist bereit, dein bike auch mal zu schieben, ist es fast egal, was für ein Rad du nimmsz, um eine Langstrecke incl Alpenüberquerung zu fahren.
These 2:
Jedes Kilo Extragewicht will dich den Berg wieder runterziehen!
Faustregel: Fahrradeigengewicht plus 10 kg Extragewicht sollten nur geringfügig überschritten werden.
These 3:
Das meiste bekommst Du für dein Geld, wenn Du ein Großserienprodukt kaufst u es durch vernünftige Zutaten deinen Bedürfnissen anpasst.
These 4:
Naben- oder Getriebeschaltung sind der Kettenschaltung auf Tour haushoch überlegen: Keine langen Gedanken, welche Kombination Vorder/Hinterritzel am besten passt oder ob es sich schon "lohnt", den Gang zu wechseln: Einfach blitzschnell schalten, vor einer plötzlich auftretenden Steigung einfach 5 Stufen " am Stück" zurück nehmen, das ist echte Tourentauglichkeit.
These 5:
Um in der Ebene bis über 35 km/h treten zu können u aber auch noch bei >15% Steigung im Sattel zu bleiben, brauchst Du mehr als 10 "echte" Gänge.
These 6:
Sofern Du nicht vorhast, durch die Wüste zu fahren, nimm lieber schmale statt breite Reifen. Wenn Dir Gewicht wichtig ist, kannst Du mit Leichtlaufprofilen, leichten Reifen u extraleichten Schläuchen Deine notwendige Dauerleistung noch um ca.15% vermindern.
These 7:
Es lohnt sich, alle Schrauben gelegentlich nachzuziehen u mit einem Tropfen Loctite zu versehen! Anderenfalls könnten sich Teile auf einer längeren Tour lösen, an die Du nie gedacht hast (so kam heute die Befestigungsschraube des li Gepäckträgers abhanden, jetzt fixiert durch einen Kabelbinder von Peppel).
These 8:
Entgegen den derzeit noch bestehenden Trend zur Starrgabel lohnt sich letztere nur, wenn du lowrider fährst und/oder keinen anderen Weg gefunden hast, Gewicht zu sparen.
Ansonsten ist eine Federgabel unbedingt zu bevorzugen, aber bitte, investiere ca. 100€ mehr in eine Luftfedergabel. Die ist nicht nur 500g leichter als die Stahlfeder Gabel, sondern spricht auch x-fach sensibler an.
These 9:
Ein in der Höhe schnell verstellbarer Lenker ist trotz des Mehrgewichtes von ca 300 g eine gute Sache:
Bei Gegenwind die sportlich gedruckte Position, aufrecht dagegen bei Berg oder bei Rückenwind, auch gut, falls der gepeinigte Hintern eine andere Position verlangt.
These 10:
Das Thema Sattel bleibt schwierig: Jeder muss seinen Weg finden, täglich 5-8h im Sattel zu verbringen ohne anschließend einen "Pavian"-Hintern zu haben.
Mein Weg: Mittelfenster, eher schmaler Sattel, 2 Fahrradhosen übereinander, wechselnde Sitzposition.
These 11:
Standsichere Scheibenbremsen sind bei steilen Abfahrten eine Art Lebensversicherung: Die kurzen Bremswege u fehlendes Fading sind bei bepacktem Rad nur so zu realisieren. Die vordere Scheibe (70%der Bremsleistung) sollte schon  180mm Durchmesser haben, Beläge aus Sintermetall scheinen kaum Fading aufzuweisen.
These 12:
Gepäckverteilung, Klickpedalen, Klingel u Kompass:
dazu vielleicht später..

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